(us) Vor der Mitgliederversammlung am 18.10.2023 besichtigten wir die neugotische Kirche St. Peter in der Friedrichstadt.
Pfarrer Stephan Pörtner gab uns einen Überblick über die Baugeschichte der vor 125 Jahren eingeweihten Kirche, die vom Architekten Caspar Clemens Pickel entworfen wurde, der damals in
unmittelbarer Nähe in der Kronprinzenstraße 45 wohnte. Ihm wurden die Planung und die Ausführung der dreischiffigen Hallenkirche zur Herzensangelegenheit.
Trotz der Zerstörungen im letzten Weltkrieg und trotz des Dachbrandes vom 19. Juni 2007, bei dem durch Löschwasser das Innere der Kirche stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist das
Triumphkreuz und das Apsismosaik im Wesentlichen erhalten geblieben und originalgetreu restauriert worden.
Wir bewunderten die Seitenaltäre mit ihrem bemerkenswerten Bildprogramm und die farblich abgestimmte Gestaltung der Kirchenfenster und wurden sodann vom Kantor Ulrich Karg, der auch als Dozent
für Orgel im Erzbistum tätig ist, auf die Orgelempore geführt.
Dort hatte im Jahr 2001 der Orgelbauer Karl Göckel aus Heidelberg den Bau des Instrumentes mit 57 Registern auf 3 Manualen und einem Pedal mit mechanischer Spiel- und elektrischer Registratur
vollendet. Uns wurde die Bauweise und die Funktion des Instruments durch den Kantor eingehend erklärt.
Ulrich Karg ließ sodann auf dieser wunderbaren und in Düsseldorf einzigartigen Orgel, die in ihrer Ausgestaltung den gotischen Kathedralorgeln in Frankreich nachgebildet ist, die triumphale
Toccata der 5. Orgelsymphonie in f-Moll des französischen Komponisten Charles-Marie Widor von 1879 für uns erklingen, die in einem starken Crescendo strahlend endet und den gotischen
Kirchenraumes von St. Peter durchbrauste.
Grandios! (Fotos).